12. Januar 2021
DAS NEUE LICHT IST DA
die 6 dunkelsten Wochen dieses Winters sind vorbei
es ist deutlich zu spüren und zu erkennen
Wir gehen mit neuer Energie,
nach draußen,
wandern durch die Felder, durch den Wald,
besuchen den wilden Garten
Wir staunen über die Knospen an den Bäumen,
die von Tag zu Tag dicker werden
Wir studieren die Erde, erstellen Pläne
sortieren die Samen, Stecklinge, ...
In der warmen Webstube
finden sich Farben und Fäden
zu neuen Mustern,
textile Strukturen in Geweben entstehen
immer wieder neu,
immer wieder anders
und in der Küche können wir jetzt
die gesammelten Vorräte verarbeiten
Jede Mahlzeit ist ein Fest,
eine kleine Geste der Dankbarkeit
für das, was uns im letzten Jahr
die Natur zur Verfügung gestellt hat
Wir wünschen uns und allen
ein gutes gelingendes Jahr 2021
und sind gespannt, was auf dem Weg durch dieses Jahr
auf uns wartet, dass es neu ins Licht kommen darf.
Herzlich, das Team der WERKSTATT WEGWARTE
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24. Dezember 2020 bis 06. Januar 2021
Die Zeit der Raunächte, der 12 Tage und Nächte
zwischen Weihnachten und Hl. 3 Könige
Es ist die Zeit "zwischen den Jahren"
eine schwebende Zeit
eine Zeit der Besinnung, der Innigkeit, der Innerlichkeit
eine Zeit, in welcher in der tiefsten Dunkelheit
das Licht neugeboren wird,
das in der Christenwelt als
die Geburt des Heilandes, des Christ-Kindes gefeiert wird.
In der Natur ist es in unseren Breitengraden die Zeit der Winterstürme.
Daraus wurde in der mdl Überlieferung die „Wilde Jagd“, die um Haus und Hof fegt.
In den Märchen ist je nach Region von Perchta, Holda oder Frau Holle die Rede.
Sie wurden sanftmütig gestimmt, indem man ihnen z.B. Plätzchen vor die Haustüre stellte
oder etwas von dem verschenkte, was einem besonders wertvoll war.
Die Tiere zeigen besondere Verhaltenweisen in dieser stürmischen Zeit.
Aber auch bei den Pflanzen geschieht in der Tiefe der Erde eine Verwandlung.
Für sie zeigt das neue Licht mit Beginn des neuen Jahres dass der neue Zyklus nun wieder beginnt
und das Rad des Jahreskreises neu angeschoben wird.
Dass das Vertrauen in die grüne Kraft alles Lebendigen nicht verloren geht,
wurde von Alters her bis heute mit dem Grün der Tannen und Fichten u.ä. gefeiert.
Man holt sie sich ins Haus, schmückt sie und feiert das Leben,
das Überleben in den Beginn des neuen Jahres hinein.
Mit dem Räuchern von Kräutern, so wird erzählt,
wurden die Ställe gereinigt und die Zimmer in den Häusern geweiht.
Man verband oder verbindet sich mit den heilsamen Kräften und Mächten
der Ahnen, den menschlichen Vorfahren und der geistigen Welt.
Das Räuchern ist eine der ältesten Traditionen der Menschheit.
Wer sich in diese Tradition stellt, kann sich selbst erfahren als Teil des großen Weltgeschehens.
Die Rituale der Raunächte, wie immer sie heute gefeiert, erlebt und begangen werden
sind lebensbejahend und zukunftsweisend,
sie können uns helfen, verborgene Möglichkeiten neu zu entdecken und zu erfahren.
In der WERKSTATT WEGWARTE sind in den letzten Tagen und Wochen
handgewebte BÄNDER entstanden, Zeichen und Symbole der Verbindungen
von Altem zu Neuem
vom alten Jahr zum neuen Jahr
vom abnehmenden Licht zum neuen Licht für die neue Zeit
von den überlieferten Traditionen zu unseren Gebräuchen heute
Die Bänder als Symbol für
Verbindungen zueinander in kontaktbeschränkten Zeiten
mit
- immer neuen Kombinationen,
- der immer gleichen Anzahl von Fäden,
- und den immer gleichen Farben
ROT - die Farbe der Freude, der Energie, des Feuers
WEIß - die Farbe der Reinheit, des Winters, der Lichts
GRÜN - die Farbe der Lebendigkeit, der Hoffnung, der LebensKraft
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02. Dezember 2020:
ER IST DA DER WINTER – eine Zeit der Tiefe, der Dunkelheit, des Rückzugs
Zeit der Erinnerungen und der Besinnungen auf das Wesenhafte, das Eigentliche
In der WERKSTATT WEGWARTE bahnt die Zeit ihre Spuren:
...in der KÜCHEN-Werkstatt verarbeiten wir Hagebutten als Vitamin-C-Knaller für den Winter
... im WILDEN GARTEN
wird Totholzgestrüpp aufgeklart und ein Beerenfeld neu angelegt in Erwartung des nächsten Frühlings
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... in der HANDWEBEREI
entstehen vielfältige Muster aus Schwedengarnen, Farbspiele gestalten sich zu wundersamen Bändern, symbolhaft verweben sich Gedanken-Verbindungen in die entstehenden Strukturen hinein.
Und: je dunkler die Tage draußen, desto bunter und leuchtender die Farben ...
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... in der LEBENS-Werkstatt
verarbeiten und bearbeiten wir in Stille jede*r für sich, aber auch in vielen Gesprächen die Nachrichten, Meinungen und Botschaften, die von außen in vielfältiger Weise an uns herangetragen werden.
Wir versuchen, unsere eigenen Standpunkte zu klären und zu finden und unsere Lust am schöpferischen Gestalten und unsere Kreativität zu spüren und zum Ausdruck zu bringen.